Papier ist nicht nur ein sehr alter Werkstoff, der seit Jahrhunderten von Menschen genutzt wird, sondern es umgibt uns täglich in unserem Alltag, ob als Schreibblock, Schuhkarton oder Schmierzettel.
Papier ist aber auch ein wertvoller Rohstoff, der sich sehr gut verwerten lässt.
So ist Papier mit 99,7 Prozent der Wertstoff mit der höchsten Verwertungsquote aller Abfälle.
Durch entsprechendes Recycling kann Altpapier erneut zu Papier oder Pappe verarbeitet werden.
So werden in Deutschland beispielsweise alle Zeitungspapiere aus Recyclingpapier hergestellt.
Auch nahezu alle Verpackungspapiere bestehen zu 100 Prozent aus wiederverwerteten Papierfasern.
Voraussetzung für ein gutes Recycling ist die konsequente Trennung von anderen Abfällen.
Deshalb gibt es die blaue Tonne für altes Papier, Pappe und Kartonagen. Darin wird alles gesammelt vom Briefumschlag bis hin zum Verpackungskarton.
In der heutigen Produktion von Papier spielt die Cellulose (Zellstoff) eine wichtige Rolle. Diese wird vor allem aus Holzfasern gewonnen. Bei der Herstellung von Papier werden diese Zellstofffasern mit Wasser und anderen Faser- und Füllstoffen vermengt. Durch die Wiederverwendung von bereits genutztem Papier wird es möglich, den Einsatz von frischen Holzfasern zu verringern und diese durch aufbereitete Altpapierfasern zu ersetzen. Das spart nicht nur Holz, sondern auch Wasser und Energie. Gegenüber „neuem“ Papier spart Recyclingpapier bis zu 60 Prozent Energie und bis zu 70 Prozent Wasser.
Warum ist Papierrecycling so wichtig?
Überwiegend aus Altpapier hergestellte Produkte tragen also dazu bei, Abfallmengen zu reduzieren und Gewässer weniger zu belasten. Produkte aus Altpapier wie z. B. Toilettenpapier und Papierhandtücher sind mittlerweile häufig im Handel vertreten. Auch immer mehr Schreibblöcke, Schulhefte und Briefumschläge werden aus recyceltem Papier angeboten. Sie tragen das Umweltzeichen „Blauer Engel“ und sollten beim Kauf immer Vorrang vor den herkömmlichen Papieren haben. Der
Nicht alles, was wie Papier aussieht oder auch so heißt, darf in der Papiertonne entsorgt werden.
So dürfen nassfeste Papiere, wie sie z. B. bei Pappbechern verwendet werden, nicht in die Papiertonne, da sie mit wasserabweisenden Stoffen „imprägniert“ sind, so dass sie nicht recycelt werden können. Auch Pizzakartons, die Fettrückstände von der Pizza enthalten, gehören nicht in die blaue Tonne, da die Fettreste das Recycling erschweren. Hygienepapiere wie Taschen- oder Kosmetiktücher werden aus hygienischen Gründen über den Restmüll entsorgt.
Bitte beachten!
Damit insbesondere die oftmals voluminösen Verkaufsverpackungen, in denen Online-Dienste ihre Waren anliefern, nicht im Handumdrehen die Papiertonne verstopfen, ist es notwendig, die Kartons vor dem Befüllen der Tonne zu zerkleinern oder zumindest zusammenzudrücken.