Hausmüll

Am Ende bleibt immer ein Rest.

Soll heißen: Nach gründlicher Trennung aller Abfälle, wenn also Papier, Verpackung, Glasbehälter, Bioabfälle, Batterien und andere Wertstoffe bereits separat entsorgt wurden, bleibt immer noch ein wenig Müll übrig.

Dazu gehören z. B. benutzte Taschen- und Kosmetiktücher, Windeln, defektes Plastikspielzeug, Staubsaugerbeutel oder kaputtes Geschirr. Dieses Gemisch verschiedenster Abfälle wird über die schwarze Restmülltonne entsorgt.

 

Zwei Hände halten kleine Reste von Abfall. Foto: envato elements

Im Jahr 2023 fielen im Landkreis Märkisch-Oderland 34.040 Tonnen Restabfall aus Privathaushalten und Gewerbe an. Das waren rund 170 Kilogramm pro Einwohner.

Früher wurde dieser Restmüll einfach auf Deponien übereinandergeschichtet. Das hatte riesige Müllberge zur Folge, die teilweise bis zum heutigen Tag künstliche Berge in der Landschaft bilden, auch wenn sie saniert und mit Gras bewachsen sind.

Diese Ablagerung von unbehandelten Abfällen ist seit dem Jahr 2005 verboten.

Heutzutage gibt es grundsätzlich zwei verschiedene Möglichkeiten, den Restmüll zu entsorgen:

  • Mechanisch-biologische Abfallbehandlung: In einer ersten Stufe wird der Abfall gesiebt und dabei Metalle und alle werthaltigen Stoffe herausgefiltert. Die Metalle werden eingeschmolzen und wiederverwendet, die heizwertreichen Bestandteile wie Holz und Kunststoffe als Ersatzbrennstoffe thermisch verwertet, also verbrannt. Der übrig gebliebene Teil wird nach einer biologischen Behandlung „verrottet“ und das daraus entstehende Gemisch umweltverträglich auf Deponien gelagert.

  • Thermische Abfallbehandlung (Verbrennung): Die Verbrennung von Hausmüll ist in Deutschland eine tragende Säule der Abfallentsorgung. Gegenwärtig gibt es bundesweit 68 Siedlungsabfallverbrennungsanlagen, in denen jährlich knapp 20 Millionen Tonnen Müll verbrannt werden können. All diese Anlagen nutzen die entstehende Energie als Strom oder Fernwärme. Ein Teil der entstehenden Schlacke wird im Straßenbau verwendet.
Moderne Müllverbrennungsanlage bei Nacht, Foto: envato elements

Durch beide Entsorgungsverfahren wird die Abfallmenge um ca. zwei Drittel reduziert, so dass am Ende deutlich weniger Platz auf den Deponien benötigt wird. Außerdem wird durch diese Vorbehandlung der Abfälle der organische Anteil des Mülls soweit reduziert, dass keine klimaschädlichen Gase mehr entstehen können.

Der Kamin ist keine Müllverbrennungsanlage!

Hausmüll darf auf keinen Fall im heimischen Ofen oder Kamin verbrannt werden. Durch das Verbrennen von Restabfällen, insbesondere Kunststoffen, entstehen giftige Gase, die die Gesundheit gefährden und zugleich dem Heizungssystem schaden können.

Weitere Abfälle im Haushalt