Leichtverpackungen

Verpackungen gehören zum täglichen Leben. Ob es nun Verpackungen aus Kunststoff, Aluminium oder Weißblech sind: Sie dienen der sicheren Lieferung von Produkten oder dem Schutz von Waren. Durch einen bewussten Einkauf und das Benutzen  von Mehrwegbehältnissen lassen sich zwar an einigen Stellen Verpackungen vermeiden, ganz darauf verzichten können wir hingegen nicht. Umso wichtiger ist es, die Leichtverpackungen getrennt vom Hausmüll zu sammeln und so eine Wiederverwendung zu ermöglichen.

Die dualen Systeme Deutschland organisieren bundesweit die Sammlung, Sortierung und Verwertung gebrauchter Verkaufsverpackungen für Industrie und Handel. Sie sind dafür verantwortlich, dass die vom Gesetzgeber nach Verpackungsgesetz vorgeschriebenen Verwertungsquoten erreicht werden.

Aktuell gibt es in Deutschland zehn privatwirtschaftlich organisierte duale Systeme. Sie finanzieren sich über Lizenzentgelte.

Was gehört in die Gelbe Tonne?

Gelbe Tonne geöffnet
  • Alu-, Blech, und Kunststoffdeckel

  • Butterfolie

  • Einkaufstüten sowie Obst- und Gemüsebeutel aus Kunststoff

  • Eisverpackungen

  • Füllmaterial von Versandverpackungen aus Kunststoff, z. B. Luftpolsterfolie oder Schaumstoff

  • Joghurtbecher

  • Konservendosen

  • Kronkorken

  • Kunststoffschalen und Folien für Lebensmittel

  • Menüschalen von Fertiggerichten

  • Milch- und Getränkekartons

  • Nudeltüten

  • Putz- und Reinigungsmittelflaschen

  • Quetsch- oder Nachfüllbeutel für Waschmittel oder Seife

  • Senftuben

  • Shampooflaschen

  • Suppen- oder Saucentüten

  • Tierfutterdosen und -schalen

  • Zahnpastatuben

Was gehört hier nicht rein?

Gelbe Tonne geschlossen_EMO
  • Altkleider

  • Batterien und Akkus

  • CD und Disketten

  • Druckerpatronen

  • Einwegrasierer

  • Elektrogeräte

  • Essensreste

  • Faltschachteln

  • Feuerzeuge

  • Filme, DVD und Videokassetten

  • Glüh- und Energiesparlampen

  • Hygieneartikel

  • Katzenstreu
  • Keramikprodukte und Porzellan

  • Kinderspielzeug (auch nicht solches aus Plastik)

  • Klarsichtshüllen

  • Kugelschreiber

  • Papier und Pappe

  • Papiertaschentücher

  • Pflaster und Verbandsmaterial

  • Rest- und Bioabfälle

  • Styroporreste von Dämmplatten

  • Tapetenreste

  • Windeln

  • Zahnbürsten

Alle Hersteller und Händler sowie Im- und Exporteure, die in Deutschland verpackte Waren auf den Markt bringen, müssen sich bei einem dualen System beteiligen. Sie bezahlen für die Sammlung, Sortierung und Verwertung ihrer Verpackungen sogenannte Beteiligungsentgelte (auch Lizenzentgelte genannt) an das duale System. Diese Entgelte werden grundsätzlich im Produktpreis einkalkuliert. Der Endverbraucher bezahlt also beim Kauf der verpackten Ware auch die Entsorgungs- und Verwertungsleistung der Verpackung mit. Die Höhe richtet sich verursachergerecht nach dem Gewicht und dem Material der Verpackung. Somit ist die Sammlung und Verwertung der in der gelben Tonne gesammelten Verpackungen bereits vom Verbraucher über den Kauf von verpackten Waren bezahlt worden.

NEIN! Eine Reinigung ist nicht notwendig. Allerdings sollten anhaftende Reste entfernt werden. Auch Shampoo- oder Reinigungsmittelflaschen müssen vollständig geleert sein, bevor sie in den gelben Sack/die gelbe Tonne wandern.

NEIN! Im schlimmsten Fall können die Sortieranlagen dadurch geeignetes Material für den Recyclingprozess „übersehen“. Nur richtig sortierte Kunststoffe können zu Granulat oder Mahlgut aufbereitet werden.

Die Leichtverpackungen werden eingesammelt und zu Sortieranlagen gebracht. Dort werden sie für die weitere Verwertung in verschiedene Gruppen, sogenannte Wertstoffraktionen, aufgeteilt. Blechdosen, Aluminium, Getränkekartons und einige Kunststoffarten werden stofflich verwertet, das heißt, die Verpackungen werden chemisch zerlegt und als Rohstoffersatz zur Herstellung neuer Produkte genutzt. Andere Verpackungsabfälle werden energetisch verwertet, das bedeutet, sie tragen in einer Müllverbrennungsanlage oder einem Kraftwerk zur Energiegewinnung bei.

JA! Unterschiedliche Verpackungsbestandteile sollten voneinander getrennt entsorgt werden, z. B. Verpackungen und ihre Deckel. So kann die Sortiermaschine auch beide Materialien getrennt erkennen.

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