Bioabfälle fallen entweder in der Küche oder auch im Garten bzw. auf dem Balkon an. Zu den Küchenabfällen gehören z. B. Kartoffel- oder Eierschalen, Obst- und Gemüseabfälle oder Speisereste. Im Garten ist es der Grünschnitt bei der Rasenmahd, Unkraut beim Jäten oder Zweige beim Heckenschnitt, die zum Bioabfall zählen.
Diese Abfälle können im Landkreis Märkisch-Oderland über die freiwillige Biotonne entsorgt werden.
Die biogenen Abfälle aus der Biotonne werden in der Biogasvergärungsanlage in Trappenfelde zu grünem Gas und Strom sowie zu Kompost verarbeitet.
Wenn im Herbst oder Frühjahr im Garten viel Laub oder durch das Beschneiden von Sträuchern mehr Grünschnitt anfällt, gibt es außerdem Laubsäcke oder Strauchwerkbanderolen, mit deren Hilfe diese Gartenabfälle entsorgt werden können.
Diese Grünabfälle werden auf Kompostplätzen zu hochwertiger Komposterde verarbeitet. Damit diese keine Mikroplastik-Bestandteile enthält, werden die Grünabfälle in kompostierbaren Kraftpapierlaubsäcken gesammelt, die die früher genutzten Plastiksäcke ersetzt haben.
Wird die Tonne beim Leerungsvorgang gereinigt?
NEIN!
Ist die Biotonne nach etlichen Leerungen sehr verschmutzt, empfiehlt es sich, sie mit dem Gartenschlauch kräftig auszuspülen und vor Neubefüllung trocknen zu lassen. Bei trockenem und warmen Wetter kann es auch ausreichen, die Biotonne nach der Leerung offen stehen zu lassen, damit sie austrocknen kann.
Bevor wieder Bioabfälle in die Biotonne kommen, ist es für die jederzeit vollständige Leerung hilfreich, ein passendes Stück Wellpappekarton auf den Boden der Biotonne zu legen. Auch die entstehenden Sickersäfte werden dadurch aufgenommen und im Winter friert der feuchte Bioabfallinhalt nicht so schnell fest. Geeignet dafür sind auch Kienäpfel oder Kienzapfen, vor allem im Winter können sie gute Dienste zum Schutz vor dem Festfrieren der Abfälle leisten.
Zwischen den Leerungen steht die Biotonne am besten an einem kühlen, schattigen Platz. Im Winter sollte der Platz frostfrei sein.
Gibt es einen Filterdeckel für die Biotonne?
JA!
Für unsere Biotonnen kann man zusätzlich einen Biofilterdeckel bestellen. Das ist immer dann sinnvoll, wenn man über die Biotonne vor allem Küchenabfälle entsorgt. Der Biofilterdeckel schließt die Tonne perfekt ab, so dass das Eindringen von Schädlingen verhindert wird und sich weniger Fliegen und Maden in der Tonne ansammeln. Außerdem sorgen Mikroorganismen dafür, dass es aus der Tonne weniger riecht und bereits in der Tonne eine Kompostierung der Abfälle beginnt.
Einen Filterdeckel kann man auch für bereits aufgestellte Biotonnen bestellen. Die Biotonne ohne Filterdeckel wird dann komplett ausgetauscht gegen eine Tonne mit Filterdeckel.
Etwa alle zwei Jahre muss der Filtereinsatz ausgetauscht werden.
Dürfen kompostierte Plastiktüten in die Biotonne?
NEIN!
Auch sogenannte „kompostierbare Plastiktüten“, die es im Handel gibt, haben in der Biotonne nichts zu suchen. Die Bioabfälle verweilen in den Fermentern der Bioverwertungsanlagen nur etwa drei Wochen – diese Zeit reicht für das Verrotten der Plastiktüten nicht aus, so dass Rückstände in den Anlagen verbleiben, die sich in den Endprodukten der Bioanlagen wiederfinden.
Küchenabfälle am besten in einem Vorsortiereimer mit Deckel in der Küche sammeln. Auch eine Schüssel oder ein Korb sind dafür geeignet. Wenn Eimer oder Schüssel mit einem Bogen Zeitungspapier oder im Handel erhältlichen Biomülltüten aus Papier ausgekleidet werden, ist das praktisch. Beides kann direkt mit dem Biomüll in die Biotonne gegeben werden. Auch in Küchenkrepp eingewickelter Küchenabfall kann direkt in die Biotonne gegeben werden.
Kann ich auch eine zweite Biotonne bestellen?
JA!
Es ist problemlos möglich, auch eine zweite Biotonne zu bestellen. Insbesondere bei großen Grundstücken, bei denen im Frühjahr und Herbst eine größere Menge an Gartenabfällen zu entsorgen ist, kann eine zweite Biotonne sinnvoll sein.
Durch den 14-täglichen Leerungsrhythmus lässt sich so relativ schnell auch eine größere Menge an biogenen Abfällen entsorgen lassen.
BITTE BEACHTEN
Die Entsorgung der Grünabfälle mittels Strauchwerkbanderole oder Laubsack erfolgt nur in der Zeit von April bis Oktober im vierwöchentlichen Rhythmus. Es gibt gesonderte Termine, die nicht den Terminen für die Sammlung der Biotonne entsprechen. Die jeweiligen Termine sind dem Tourenplan zu entnehmen. Die Laubsäcke bzw. das gebündelte Strauchwerk werden am Abholtag vor dem Grundstück zur Abholung bereitgelegt.
Für saisonalen Mehranfall an Grünabfällen aus dem Garten stellt der Entsorgungsbetrieb Laubsäcke aus Kraftpapier oder Strauchwerkbanderolen zur Verfügung, mit deren Hilfe diese Gartenabfälle entsorgt werden können. Diese können in entsprechenden Verkaufsstellen erworben werden. Mit der Verkaufsgebühr ist die Entsorgung der Grünabfälle abgegolten.
Ast- und Strauchwerkbündel dürfen ein Gewicht von 20 kg und eine max. Kantenlänge von 1,40 m nicht überschreiten.